Anke - ehemalige Homosexuelle

Homosexualität und Christ?

Hallo, ich bin Anke!

Von meinen Eltern ursprünglich nicht geplant, jedoch von Gott gewollt, begann vor 46 Jahren, als viertes Mädchen unserer Familie, meine Lebensreise. Meinen Vater habe ich, auf Grund seines frühen Todes nie kennengelernt und so bin ich in einem reinen Frauenhaushalt aufgewachsen, zu dem dann auch die meiste Zeit noch meine Oma und Tante zählte. Zudem verbrachte ich, auf Grund einer angeborenen Erkrankung sehr viel Zeit in der Klinik, in der ich – laut meiner Erinnerung – von vielen liebevollen Schwestern versorgt wurde. Also lässt sich leicht daraus schließen, dass neben dem Vermissen eines Vaters, auch mein sonstiger Kontakt zu männlichen Erwachsenen eher sehr gering war. Bis meine um viele Jahre älteren Schwestern ihre Freunde und späteren Ehemänner mit ins Haus brachten. Leider nutzte einer meine unbewusste Suche nach einer Vaterfigur aus.

Das all dies keine guten Voraussetzungen für die eigenen Beziehungsgestaltung war, erklärt sich fast von selbst.

Weil nun jedes Mädchen in meinem Umkreis nun schon einen Freund hatte, (oder dies zumindest so erzählte) versuchte ich mit 17–19 es auch mit zwei Beziehungen zu Männern, konnte dem jedoch wenig abgewinnen. In meinem Kopf und Herzen spukten sowieso schon seit dem ca.14. Lebensjahr immer wieder romantische (keine sexuellen) Phantasien mit weiblichen Personen, welche irgendwie durch positive Eindrücke mein reales Leben beeinflusst hatten. Irgendwie nahm ich das aber gar nicht so ernst, es war eine schöne kleine Phantasiewelt in die ich aus meinem, als eher freudarmen empfundenen Leben ausbrechen konnte.

Bis ich mich auf meinen ersten Arbeitsplatz richtig in eine Kollegin verliebte. Aus Furcht ging ich diesem nicht nach, während wiederum eine andere befreundete bisexuell lebende Kollegin mich ermutigte und mich auch in die Homosexuellenszene „einführte“. Die von mir begehrte Kollegin erfuhr nie davon, jedoch lernte ich andere Frauen in der Szene kennen und lieben. Endlich war ich unter Menschen, unter denen ich mich sicher fühlte, die ich lieben durfte, die ähnlich waren wie ich und alles schien zu passen.

Und irgendwie schien dies auch mit Gott zu passen, der für mich – ohne, dass ich es mir erklären kann warum- immer schon irgendwie präsent war. Gott hat mich erschaffen, also hat er auch meine Homosexualität erschaffen. Wenn er denkt, das ist nicht okay, dann soll er es ändern. Das war damals meine Ausgangsbasis.

Auch der Pastor einer Gemeinde, welche ich irgendwann regelmäßig zu besuchen begann, hatte kein Problem damit. So lange ich mich wohl fühle, sei das alles okay.

So lebte ich meine mein homosexuelles Leben in scheinbarer Toleranz des liebenden Gottes.

Über diesen liebenden Gott konnte ich mich auch ohne Probleme mit meinen Freunden oder Partnerinnen unterhalten. Der liebende Gott wurde toleriert. Und ich merkte nicht, wie ich diesem Gott, obwohl ich Ihn unbewusst suchte, immer wieder ins Gesicht spuckte.

Doch merkte ich über die Jahre, das keine der Frauen, die ich in meinem homosexuellen Freundeskreis kannte, eine harmonische Kindheit hatte. Viele erlebten sogar schlimmere Dinge als ich mit Männern, mit Vätern oder auch ihren Müttern. Keine der Frauen war wirklich entspannt, fröhlich und zufrieden in ihrem Frausein. Bei allen war irgendwo ein kleiner oder großer Haken. So wie bei mir. Das ließ mich fragend werden. Auch die häufig auftretende Abwehr gegenüber heterosexuellen Männern, teils auch gegenüber heterosexuell lebenden Frauen irritierte mich zunehmend. Trotz meiner Erfahrungen konnte ich diese sehr wohl trennen von dem wie Frauen und Männer an sich sind, wenn es auch Unsicherheiten gab.

Irgendwann vor ca. 16 Jahren lud ich Bekannte aus heterosexuellen Kreisen aus meiner damaligen Gemeinde zu Silvester ein. Dort war dann auch S. dabei, welche von einer Freundin mitgebracht wurde. S. strahlte eine ungewohnte Lebensfreude aus, wurde von mir aber gleich als homosexuell (und magersüchtig) erkannt. Sie erzählte von Jesus, wie dieser sie „befreit“ hat. Und sie wirkte tatsächlich irgendwie frei. Ich selber dachte nur im Stillen: „Oh, das ist ja sehr schön, aber S., du wirst bald merken, das ist auch nur wieder eine dieser Lügen, die wir glauben. Und dann stehst Du wieder irgendwann vor derselben Wand“. Aber ich sagte nichts und erstaunlicher Weise ließ mich das, was S. Erzählte, nicht mehr los. Sie bestätigte mir auch, dass sie selber ursprünglich homosexuell war (und auch magersüchtig ), dank Jesus nun aber (beides) nicht mehr ist.

Ein paar Woche später lernte ich die Eltern einer Freundin aus der Gemeinde kennen. Und sie erzählten mir in den vielen Malen, die wir uns nun erstaunlicherweise trafen, von der Liebe Jesu, von unserem Getrenntsein von Gott, von unserer Sünde, uns gegen Gottes Liebe und „Gebote“ zu entscheiden. Aber sie thematisierten nie meine Homosexualität, sondern meine angeborene Sündhaftigkeit als solche. Je mehr sie erzählten, desto mehr brach mein bisheriges Leben in sich zusammen. Nach fast einem Jahr dieser geduldigen liebevollen Gespräche (und sicher tausender Gebete des Ehepaares) gab ich auf: „ Wenn Du, Jesus, wirklich der Weg, die Wahrheit und das Leben bist, dann will ich Dich, ich will mein Leben, wie es ist, nicht mehr“.

Und Jesus kam in mein Herz und Leben. Teils schnell, teils sehr langsam änderten sich Ansichten, Dinge, Verständnis. Und das Genialste war – und ist immer noch – dieser unbeschreibliche Frieden in meinem Herzen, den ich schon am nächsten Tag wahrnahm.

Und sehr schnell wurde mir klar, dass ich da mit Jesus und meiner Homosexualität noch was klären muss. Nur wie? Gott in seiner gütigen, liebevollen Art half mir sehr. Fast innerhalb von einem Monat nach meiner Bekehrung begriff ich immer mehr von Gottes Liebe zu mir, beschämte es mich immer mehr, das Jesus auch wegen mir leiden musste und ich begriff, dass Gott die Homosexualität nicht gut heißen kann, weil es gegen seine Schöpfungsordnung ist, und – für mich in dem Moment viel wichtiger- weil er weiß, dass es nicht gut für mich ist. In mir keimte von Tag zu Tag immer mehr der Wunsch auf, nicht mehr homosexuell sein zu wollen, nicht mehr so empfinden zu wollen. Es fühlte sich nicht mehr richtig an. Nur wie soll das gehen? Da gibt es doch keinen Knopf!

Mich riss es erneut auf die Knie: „Jesus ich will so nicht mehr leben, Deine Liebe nicht mehr verletzten, so nicht mehr empfinden... Doch ich kann es nicht ändern. Ich will nicht mehr „homosexuell sein“. Bitte nimm Du mir das, ändere mich“. Ich weiß nicht, wie lange ich flehte und weinte. Ich schlief irgendwann erschöpft ein und merkte erst mal nichts Besonderes. Doch schon nach ein paar Tagen bemerkte ich, dass ich keine homosexuellen Phantasien mehr hatte. Der Gedanke an die nächste Szenedisco erschreckte mich, widerte mich gar an. Und ich ging nicht mehr hin. Glücklicherweise lebte ich zu dieser Zeit in keiner Beziehung und hatte auch nicht so die Freunde, sondern eher Bekannte in der Szene, die auch nicht nach mir fragten. Zum ersten Mal freute ich mich, dass ich für viele Menschen nicht wichtig war.

Die am Anfang erwähnte S. half mir bei vielen Telefonaten, mein Leben – ja meine Wohnung – im wahrsten Sinne aufzuräumen. Sie ermutigte mich immer wieder, meine Wohnung nach Bildern, Filmen, Lektüren zu durchforsten, die Homosexualität „verherrlichen“ oder mich an diese Zeit erinnern. Anfangs war das wirklich schwer, es hat doch alles Geld gekostet und war mal so wichtig und naja, ich durfte es nicht einfach jemanden anderen geben, sondern musste es unbrauchbar machen und wegwerfen, damit niemand anderes dadurch verführt wird. Oh, die ersten Teile die ich in den Container warf, taten weh und dann merkte ich, wie mit jedem Buch, Film oder was auch immer ich als nicht mehr duldbar erkannte und wegwarf, es sich anfühlte, als würde ich Gewicht verlieren. Und ja, Jesus befreite mich wahrhaftig von der Homosexualität.

Damals hätte ich nie gedacht, dass ich im Dunklen lebe, heute wo Jesus mit seinem Licht in mein Leben scheint, möchte ich keine Sekunde von diesem Leben in der Homosexualität und ohne Jesus zurückhaben!!!

Über die vielen Jahre, die ich nun schon mit Jesus gehen darf, hat Gott viel geheilt, das würde hier aber zu viel Raum einnehmen. Jedoch kann und will ich sagen: Ich bin so froh Frau sein zu dürfen, mich als dieses akzeptieren zu können und von Jesus geliebt zu werden. Ja, und wenn Gott meint, es soll so sein, dann kann ich mir auch ein Leben mit einem Mann an meiner Seite vorstellen. Das wäre vor ca. 15 Jahren „unmöglich“ gewesen.

Danke Jesus für diese Heilung, Freiheit und Freude.



Anke - ehemalige Homosexuelle

Anke - ehemalige Homosexuelle

In mir keimte von Tag zu Tag immer mehr der Wunsch auf, nicht mehr homosexuell sein zu wollen, nicht mehr so empfinden zu wollen. Es fühlte sich nicht mehr richtig an. Nur wie soll das gehen? Da gibt es doch keinen Knopf!

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